» Wettbewerbspolitische Projekte
Um faire Wettbewerbsbedingungen für die Unternehmen des freien Kfz-Teile- und Servicemarkts zu erreichen, bedarf es einer fortgesetzten Profilierung des IAM gegenüber den politischen Entscheidungsträgern in Brüssel und in den Hauptstädten Europas. Leider assoziieren noch immer zu viele Politiker „Automobilwirtschaft = Fahrzeughersteller“, der große Beitrag etwa von Teileindustrie, Teilehandel und Werkstätten wird zu oft vergessen. Die Mitglieder von „Right to Repair“ setzen sich deshalb langfristig für eine stärkere Berücksichtigung der Interessen und Bedürfnisse von Unternehmen des Mehrmarken-Aftermarket in der Gesetzgebung ein.
 
"Right to Repair" ist eine langfristig angelegte Kampagne, die im Jahr 2007 gestartet wurde, um die Nachfolgeregelung zur Kfz-GVO Nr. 1400/2002, die im Mai 2010 auslief, zu begleiten. Die „Aftermarket-GVO“ Nr. 461/2010 ist seit 2010 in Kraft und soll den Wettbewerb im Kfz-Teilevertrieb und dem Markt für Kfz-Serviceleistungen fördern. Beim Thema GVO ist "Right to Repair" momentan in einer Monitoring-Phase, um die Umsetzung der  Wettbewerbsregeln zu beobachten und die Wettbewerbsbehörden auf mögliche Verstöße aufmerksam zu machen.Die Regeln der "Aftermarket-GVO" sind noch bis zum 21. Mai 2023 in Kraft. Dennoch macht sich die Generaldirektion Wettbewerb der EU-Kommission bereits jetzt schon Gedanken über die Zukunft der GVO. Die Grundlage dieser Überlegungen soll ein Evaluierungsbericht bilden, der bis Ende Mai 2021 fertig gestellt werden soll. In dem Bericht soll eingeschätzt werden, wie die Aftermarket-GVO und die Vertikal-GVO mit den sie begleitenden Leitlinien in der Praxis funktioniert haben. Die "Right to Repair" Kampagne könnte dann voraussichtlich wieder in eine pro-aktive Phase eintreten und den Evaluierungs- und den sich möglicherweise anschließenden Gesetzgebungsprozess für eine neue GVO ab 2023 konstruktiv begleiten.
 
Auch im Rahmen der Gesetzgebung zur EU-Typgenehmigung für PKW und NKW war R2R engagiert. Hier sind es besonders die Formulierungen zum Zugang zu den technischen Informationen der Fahrzeughersteller, die für die unabhängigen Marktbeteiligten von Bedeutung sind.
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